Neurotoxin (Bocouture, Vistabel, Dysport)
Neurotoxine sind hochwirksame Substanz um Muskeln zu entspannen. Es wird von einem bestimmten Bakterium, dem Clostridium gebildet und hemmt die Übertragung von Nervenimpulsen auf den Muskel bzw. auf die Schweißdrüsen. Durch die gezielte Verdünnung wirkt diese Substanz nur im injizierten Muskel und zeigt keine systemischen Nebenwirkungen. Die Sicherheit dieses Produktes ist durch viele Millionen Behandlungen pro Jahr und dies bereits über viele Jahrzehnte hinweg bewiesen.
In der ästhetischen Dermatologie wird dieses Neurotoxin seit vielen Jahren in der Faltentherapie erfolgreich eingesetzt. Falten entstehen, wenn die darunter liegende Muskulatur kontrahiert. Indem die mimische Muskulatur im Gesicht gezielt mit dem Toxin ruhig gestellt wird, glättet sich die darüber liegende Haut. Das Ziel ist ein frischeres und jüngeres Erscheinungsbild zu erreichen. Die Injektion ist eine der besten und beliebtesten minimal invasiven Verfahren zur Rejuvenation (Verjüngung).
Bei tiefen Falten kann es einige Monate dauern bis sich die Haut wieder ausglättet. Um schneller einen Erfolg zu erreichen, kann die Injektion von Toxinen mit einem Filler, zum Beispiel Hyaluronsäure, kombiniert werden (Hyaluronsäure).
Ebenfalls kann es bei übermäßigem Schwitzen (Hyperhidrose) eingesetzt werden. In diesem Fall wird die Übertragung von den Nerven auf die Schweißdrüsen gehemmt. Dies funktioniert in den Achseln ebenso wie an Händen und Füßen.
Falten
Die Neurotoxine eignen sich sehr gut für die Behandlung der sogenannten Zornesfalten zwischen den Augenbrauen. Diese entstehen bei angestrengtem oder nachdenklichem Blick und die Personen werden oft als unfreundlich wahrgenommen. Durch das gezielte Abschwächen dieser Muskulatur ist es möglich, bereits nach einer Sitzung ein freundlicheres und jüngeres Aussehen zu erreichen. Wird die Injektion von frühzeitig durchgeführt, entstehen tiefen Falten erst gar nicht.
Auch die Therapie der Stirn- und Lachfalten (Krähenfüße) zeigt beeindruckende Ergebnisse. Mit dem Setzen von bestimmten Punkten, können auch die Augenbrauen etwas gehoben bzw. die Form nach belieben etwas angepasst werden.
Um die kleinen Raucherfältchen, auch Barcode Falten genannt, im Bereich der Lippen zu verringern, können kleinste Mengen des Toxins entlang der Oberlippe, sehr oberflächlich eingebracht werden.
Mesobotox:
Bestehen viele kleine Fältchen im Gesicht kann das Neurotoxin stark verdünnt werden und im Sinne einer Mesotherapie großflächig angewendet werden. Dadurch verbessert sich das Hautbild und die Hautoberfläche wirkt jünger. Diese Therapie kann auch mit einer fraktionalen CO2 Lasertherapie kombiniert werden. Der hautstraffende Effekt wird somit weiter gesteigert. (siehe Lasertherapie).
Dr. Barsch entscheidet nach einem Gespräch und einer klinischen Untersuchung mit Ihnen gemeinsam, welche Methode für Sie die geeignetste ist.
Bruxismus (Zähneknirschen)
Als eine der wenigen Praxen in Österreich führen wir auch die Behandlung der Kaumuskulatur mit Neurotoxinen durch. Viele Patienten werden vorstellig, nachdem eine Zahnschiene, spezielles autogenes Training und sogar Hypnose als Therapie gegen das ausgeprägte Zähneknirschen keinen oder nur geringen Erfolg brachten. Um das nächtliche Zähneknirschen zu therapieren wird das Mittel in die oft vergrößerten Masseter Muskeln injiziert. Durch die Abschwächung des Zähneknirschens werden die damit verbundenen Folgeschäden an den Zähnen verhindert. Wir arbeiten mit regionalen Zahnärzten zusammen um diese Problematik interdisziplinär in den Griff zu bekommen.
Aus ästhetischem Aspekt kann, durch die Injektion in die Kaumuskulatur, die Gesichtsform geschmälert werden. Das Gesicht wird so akzentuiert und bekommt eine jugendliche Ausstrahlung.
Migräne, Verspannungen
Bei therapieresistenter, chronischer Migräne können Neurotoxine erfolgreich angewendet werden und für einige Monate die Intensität und Häufigkeit der Migräne Anfälle reduzieren oder sogar zu einer absoluten Beschwerdefreiheit führen. Vor allem wenn es aufgrund verkrampfter Gesichts- und Nackenmuskulatur zu den Kopfschmerzattacken kommt, ist dies das Mittel der Wahl. Die meisten Patienten, welche für eine Migränetherapie bei uns vorstellig werden, haben schon alle verfügbaren Schmerzmittel, Neuroleptika und Psychopharmaka ausprobiert. Teils ohne oder nur mit geringer Beschwerdeerleichterung.
Mit dem Patienten gemeinsam werden die Punkte gezielt aufgesucht und behandelt, welche den Ausgangspunkt einer Migräneattacke darstellen.
Werden diese Punkte mit dem Toxin behandelt, ist eine komplette Symptomfreiheit der Migränebeschwerden möglich.
Weitere Indikationen
Hyperhidrose
Bei übermäßigem Schwitzen werden die Toxine sehr oberflächlich im Behandlungsgebiet injiziert um die Schweißproduktion zu hemmen. Bei Patienten mit starker Schweißproduktion ist es möglich, durch diese Therapie die Schweißsekretion ohne Operation nahezu auszuschalten.
Die Behandlung wird zweimal jährlich durchgeführt und bringt den betroffenen Patienten eine massive Erhöhung der Lebensqualität.
Vor der Behandlung kann Eis aufgelegt oder eine Betäubungscreme aufgetragen werden, sodass die Einstiche der kleinen Nadeln nicht mehr wahrgenommen werden.
Sollte hingegen ein operatives Vorgehen gewünscht sein, kann eine Schweißdrüsenabsaugung durchgeführt werden. Eine weitere Möglichkeit wäre die operative Durchtrennung des Symphatikus Grenzstranges. Von dieser Behandlung raten wir jedoch ab.
Heben der Nasenspitze
Bei abgesunkener Nasenspitze kann diese ebenfalls ohne Operation mit einer Injektion gehoben werden. Hierbei erfolgt eine Injektion in einem speziellen Muskel im Bereich des Nasenseptums. Um das Ergebnis zu verbessern kann eine Kombination mit einem Filler wie Hyaluronsäure durchgeführt werden. Auf diese Weise kann die Form der Nase ohne Operation verbessert werden (siehe Hyaluronsäure).
Weitere spezielle Indikationen wären z.B. das Abschwächen der Mundwinkelsenker (Schwiegermuttermuskel), um eine freundlichere Lippenform zu produzieren oder den Kinnmuskel um ein sogenanntes Pflastersteinkinn zu verbessern.
Die Wirkung der Injektion hält in der Regel zwischen drei und sechs Monate und kann je nach Bedarf angepasst werden. Da die Muskeln durch die Inaktivität kleiner werden, ist bei wiederholten Injektionen oft ein längeres Ansprechen bzw. eine Dosisreduktion zu beobachten. Patienten nach Injektionen gegen Migräne berichten sehr oft, dass die Beschwerdefreiheit oft weit über die Abschwächung der mimischen Muskulatur hinausreicht. Einige Patienten benötigen somit lediglich eine Behandlung pro Jahr.
In den Praxen in Linz und Wien verwendet Dr. Barsch nur Qualitätsprodukte und es wird auf ein natürliches Erscheinungsbild geachtet. Steife Maskengesichter werden nicht produziert!
Behandlung:
Mit speziellen, sehr dünnen Nadeln wird das Toxin in die gewünschten Muskeln injiziert. Zuvor kann die zu behandelnde Region vorgekühlt werden, damit das Risiko von kleinen blauen Flecken noch weiter reduziert wird. Treten kleine Hämatome auf, können diese problemlos direkt nach der Behandlung mit Make up abgedeckt werden.
In der Regel ist man sofort wieder gesellschaftsfähig und es ist keine Ausfallzeit zu erwarten.
Nach etwa drei bis fünf Tagen kommt es zum Wirkungseintritt, welcher nach zwei Wochen seine maximale Wirkstärke erreicht.
Ist eine stärkere Wirkung oder eine Therapie weiterer Falten gewünscht, kann dies in der folgenden Nachkontrolle ergänzt werden. In der Regel ist jedoch, je nach Indikation, nur eine halbjährliche Behandlung notwendig.
Bei sachgemäßer Anwendung sind keine Komplikationen zu erwarten. Über mögliche kleinere, temporäre und seltene Nebenwirkungen werden Sie in einem ausführlichen Aufklärungsgespräch beraten.
Preise:
Die Preise der Behandlung richten sich nach der verwendeten Menge des Toxins. Die Kosten für eine Behandlung belaufen sich auf ca. 250-380 Euro.
Bei Bruxismus und Hyperhidrose ist, aufgrund der deutlich höheren Menge an Toxin, mit höheren Kosten als für eine ästhetische Behandlungen zu rechnen.
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