Hautchirurgie

Die Dermatochirurgie (Hautchirurgie) ist ein interdisziplinärer Teilbereich der Dermatologie. Bei unklaren Hautveränderungen werden kleine Hautproben entnommen und diese auf Ihre Dignität (Gut- bzw. Bösartigkeit) unter dem Mikroskop untersucht. Handelt es sich um einen größeren Tumor, muss dieser mit einem Skalpell entfernt werden. Ist die Hautveränderung vom Hautarzt als eindeutig gutartig zu identifizieren, kann diese auch mit dem Laser narbenschonend entfernt werden. (Siehe Lasermedizin)

Die meisten Hautveränderungen werden direkt mit einer Schönheitsnaht verschlossen. Ist bei größeren Tumoren ein Direktverschluss nicht möglich, können lokale Lappenplastiken oder Hauttransplantationen angewendet werden.

Fast alle hautchirurgischen Eingriffe können in unserem Operationssaal in der Praxis in Linz ambulant und in einer speziellen Form der Lokalanästhesie schmerzfrei durchgeführt werden. Unnötige Spitalsaufenthalte werden dadurch vermieden.

Dr. Barsch hat sich in den letzten Jahren auf komplexere Verschlüsse durch Lappenplastiken und Transplantationen spezialisiert und achtet neben dem medizinischen Aspekt immer auf die ästhetische Wiederherstellung.
Sollte bei bekannter schlechter Wundheilung nach einer Operation eine stärkere Narbenbildung zu erwarten sein, erfolgt eine spezielle postoperative Narbenbehandlung und bei Notwendigkeit eine Lasertherapie der Narbe.

Die beste Prophylaxe um größere, tumorbedingte hautchirurgische Eingriffe zu vermeiden, ist die regelmäßige Kontrolle beim Dermatologen im Sinne einer Muttermalvorsorge. In unserer Praxis bieten wir zusätzlich zur Ganzkörperuntersuchung mit dem Dermatoskop die Videodermatoskopie mit dem FotoFinder System an, um in den Folgeuntersuchungen die kleinsten Veränderungen zu erkennen und somit frühzeitig handeln zu können.

Die Dermatochirurgie ist eine Leidenschaft von Dr. Barsch
Die Dermatochirurgie ist eine Leidenschaft von Dr. Barsch

Einige Beispiele von Hautveränderungen welche chirurgisch behandelt werden können

 

 

Akne inversa

Bei entzündlichen Veränderungen wie Pusteln, Abszesse und Fisteln in den Achseln und Leisten handelt es sich in den meisten Fällen um eine Akne inversa (Hidradentitis suppurativa) . Neben medikamentösen Maßnahmen wie Antibiotika und Antikörper kann die Akne inversa auch chirurgisch adressiert werden. Die komplette chirurgische Entfernung des entzündeten, vernarbten Gewebes bringt dauerhafte Beschwerdefreiheit und somit eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität. Der Eingriff kann in Tumeszenz - Lokalanästhesie im Eingriffsraum in der Praxis durchgeführt werden. Durch den pflegeintensiven Heilungsprozess werden Sie durch unser geschultes Personal begleitet.

 

Fibrome

Fibrome sind gutartige Wucherungen der oberen Hautschichten welche vor allem am Hals und in den Achseln zu finden sind. Eine Entfernung, chirurgisch oder mit dem Laser,  ist aus kosmetischen Gründen schnell und unkompliziert möglich. Bei gestielten Fibromen sind nach dem Abtragen meist keine Narben mehr zu sehen.

 

Hautkrebs, schwarz

Zeigt sich bereits bei der klinischen Untersuchung, z.B. im Rahmen der Muttermalvorsorge, oder im mikroskopischen Befund ein schwarzer Hautkrebs (Melanom), muss dieser etwas großzügiger und mit einem Sicherheitsabstand chirurgisch entfernt werden.

Je nach Größe des entstandenen Defektes wird dieser direkt vernäht oder mit einer Lappenplastik oder Hauttransplantation funktionell und ästhetisch verschlossen. In fast allen Fällen sind auch diese großflächigeren Operationen in Lokalanästhesie, bei Bedarf auch in Kombination mit einem Dämmerschlaf, möglich. Der funktionelle und ästhetische Verschluss größerer und komplexerer Defekte ist eines der Spezialgebiete von Dr. Barsch.

Je nach Dicke des Tumors erfolgt eine drei- bzw. sechsmonatige Nachkontrolle. Zum Ausschluss von Absiedelungen (Metastasen) in anderen Organen wird ein Ultraschall der Lymphknoten und bei Bedarf weitere bildgebende Diagnostik durchgeführt.

 

Hautkrebs, weiß

Der weisse Hautkrebs, vor allem das Basaliom und das Plattenepithelkarzinom, treten überwiegend in sonnenexponierten Arealen wie den Handrücken, dem Gesicht oder der Glatze auf. Diese Tumore müssen aufgrund ihres aggressiven Wachstums entfernt werden, verursachen im Gegensatz zum schwarzen Hautkrebs jedoch selten Metastasen.

Eine komplette Entfernung dieser Tumore, mit kleinem Sicherheitsabstand, reicht somit meistens aus und kann problemlos in Lokalanästhesie in der Praxis durchgeführt werden.

 

Lipome

Wenn unter der Haut ein weicher, verschieblicher, nicht druckschmerzhafter Knoten zu tasten ist, dann handelt es sich höchstwahrscheinlich um ein Lipom. Sollte durch einen Tastbefund ein Lipom nicht eindeutig zu diagnostizieren sein, dann kann eine zusätzliche Ultraschalluntersuchung oft Klarheit bringen. Lipome sind gutartige Fettgewebsvermehrungen und können entweder sporadisch oder familiär gehäuft auftreten. Nur in sehr sehr selten Fällen sind sie Hinweis auf eine weitere Erkrankung. Sie können eigentlich immer durch einen kleinen Schnitt in Lokanästhesie entfernt werden. Der Eingriff ist ambulant durchführbar und dauert zwischen 10 und 30 Minuten. Sehr große Lipome können auch durch eine kleine Fettabsaugung entfernt werden.

 

Muttermale

Fallen im Rahmen der Hautvorsorgeuntersuchung oder dem Patienten selbst Veränderungen von Muttermalen auf, werden diese für eine weitere mikroskopische Untersuchung chirurgisch entfernt. In den meisten Fällen wird das auffällige Muttermal gänzlich entnommen und die Wunde mit einer Schönheitsnaht verschlossen. Bei leicht veränderten Muttermalen, wie einem dysplastischen Nävus, reicht die Entfernung im Gesunden und eine regelmäßige jährliche Nachkontrolle.

 

Nagelchirurgie

Hautproben von Pigmentveränderungen der Nägel müssen an der richtigen Stelle durchgeführt werden um ein auswertebares Ergebnis zu erlangen. Die Technik ist hier entscheidend da eine Traumatisierung des Nagels durch eine Hautprobe bereits zu einer Nagelwachstumsstörung führen kann.

Oft ist jedoch eine Hautprobe nicht notwendig da durch die dermatoskopische Untersuchung bereits zwischen einem Tumor und anderen Ursachen (Einblutung, Pilz, ethnisch bedingt) unterschieden werden kann.

Bei eingewachsenen Nägeln wird eine minimalinvasive Technik angewendet um einen ästhetischen Nagel wiederherzustellen.

 

Narbenbehandlung

Durch exogene Einflüsse wie Verbrennungen kann es zu großflächigen Narbenbildungen kommen. Auch nach chirurgischen Eingriffen, kleineren Verletzungen und tiefergehenden Entzündungen wie der Akne, kann es bei entsprechender Veranlagung zu überschießender Narbenbildung kommen. Im Gesicht und über den Gelenken kann dies zu unangenehmen Narbensträngen führen welche die Bewegung einschränken. Die Narbentherapie beinhaltet die Anwendung von speziellen Cremen, Cortisoninjektionen, Kältetherapie, Lasertherapie und die komplette chirurgische Entfernung mit entsprechender Nachbehandlung.

 

Ohrläppchen

Manchmal ist eine chirurgische Intervention einer Hautveränderungen nicht medizinisch indiziert. Aus einem ästhetischen Aspekt können diese jedoch entfernt bzw. korrigiert werden. Eine häufige Indikation wäre die Korrektur der Ohrläppchen. Diese können durch einen kleinen dermatochirurgischen Eingriff verkleinert werden bzw. erweiterte oder ausgerissene Ohrlöcher wieder vernäht werden. Auch eine Vergrößerung des Ohrläppchens ist mit Hyaluronsäure möglich. Bestehen Narben nach Piercing oder anderen kosmetischen Eingriffen, können diese ebenfalls in einem minimalen Eingriff in Lokalanästhesie verbessert werden.

 

Seborrhoische Keratosen

Diese Hautveränderungen werden auch uncharmant Alterswarzen genannt und können mit zunehmendem Alter vermehrt auftreten. In den meisten Fällen ist eine klinische Diagnosestellung möglich und eine Entfernung aus medizinischer Sicht nicht notwendig. Aus ästhetischen Gründen können die seborrhoischen Keratosen narbenschonend bzw. narbenfrei mit Kältetherapie, Laser oder Skalpell entfernt werden.

 

Viruswarzen

Viruswarzen können Klein- und Schulkinder (Mollusca contagiosa) aber auch Erwachsene (Verrucae vulgares) betreffen. Die Betroffenen leider meist weniger an den Warzen selbst als an dem psychischen Druck und der Stigmatisierung.

Einige Viruswarzen können konservativ behandelt werden bzw. sind selbstlimitierend, andere können oberflächlich abgetragen werden und mit Kältetherapie bzw. speziellen Lokaltherapeutika nachbehandelt werden. Ein großflächiges Herausschneiden von Viruswarzen ist heutzutage nur in den seltensten Fällen notwendig. Die Laserablation hat sich mittlerweile als schonendere Alternative etabliert.

 

Interview von Mooci mit Dr. Barsch über das Lipom